Die Spur des Business mit dem Waffenwahn der Vereinigten Staaten führt deutlicher als bislang bekannt nach Deutschland und Österreich. Dies zeigt die Recherche „Tod aus Europa. Europäische Waffen, amerikanische Opfer“ des Tagesspiegels in Zusammenarbeit mit dem ZDF Magazin Royale.
Foto: Tagesspiegel
Daniel Erk, Tagesspiegel-Redakteur, sagt: „Gemeinsam mit der Redaktion des ZDF Magazin Royale von Jan Böhmermann haben wir über Monate Dokumente ausgewertet, Fotos und Videos verifiziert, haben Experten und Aktivisten befragt und Überlebende von US-Massakern interviewt. Jetzt können wir die direkte Verbindung zwischen den Opfern und den Profiteuren des US-amerikanischen Waffenmarktes herstellen.”
Juliane Schäuble, USA-Korrespondentin beim Tagesspiegel, sagt: „Die Epidemie der Waffen, wie sie US-Präsident Joe Biden nannte, ist kein rein amerikanisches Problem, solange die Gewinne aus dem Waffengeschäft auch in Deutschland und Österreich landen. Die Shootings, Massaker und Amokläufe in den USA haben mehr mit uns in Europa zu tun, als den allermeisten Menschen bewusst ist.”
Dennis Pohl, Tagesspiegel-Redakteur, sagt: „Die europäischen Waffenkonzerne verkaufen nicht nur Pistolen und Gewehre in den USA, sie sorgen mit ihren zum Teil massiven Spenden an die NRA und andere Waffenlobbygruppen auch dafür, dass die US-amerikanische Waffengesetzgebung so lax und zahnlos bleibt, wie sie ist – mit den bekannten, tödlichen Folgen.” Die Tagesspiegel-Chefredakteure Lorenz Maroldt und Christian Tretbar sagen: „Investigative Recherchen wie diese sind für eine funktionierende Demokratie unverzichtbar. Mehr als 40.000 Menschen sterben in den USA jedes Jahr durch Schusswaffen. Jetzt wird klar, wie sehr europäische Waffenhersteller darin verstrickt sind.“
Der Tagesspiegel hat die Ergebnisse auf tagesspiegel.de/todauseuropa sowie in Form eines sechsseitigen Dossiers in seiner Sonntagsausgabe vom 7. Mai veröffentlicht.
Das ZDF Magazin Royale präsentierte die Recherche am 5. Mai zunächst in der Mediathek und um 23 Uhr im Fernsehen.
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